Alkohole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen von Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff.

Umgangssprachlich wird unter Alkohol speziell der vom Ethan abgeleitete Alkohol mit der chemischen Bezeichnung Ethanol (früher Äthanol) oder Ethylalkohol verstanden. Generell werden in der Chemie alle organischen Verbindungen als Alkohole bezeichnet, deren charakteristische funktionelle Gruppe die Hydroxyl-Gruppe (-OH) ist. Viele dieser Alkohole sind giftig. Daneben gibt es andere wie das Glycerin oder die Zuckeralkohole, die das nicht sind.

Der Begriff Alkohol entspringt dem spanischen alcohol, was ursprünglich feines, trockenes Pulver bedeutete und in der Alchemistensprache verwendet wurde. Im Arabischen steht al kuhl für Augenschminke.

Anmerkung: Im Folgenden bezeichnet Alkohol immer die chemische Substanz Ethanol (C2H5OH)

Alkohol wird gewöhnlich in alkoholischen Getränken verfügbar gemacht und ist eine der am weitesten verbreiteten Drogen.

Alkohol enthaltende Getränke (mit Angabe des Alkoholgehaltes in Volumenprozent):

  • reifer Kefir: bis ca. 3 %
  • Bier
    o Leichtbiere: 1-2,5 %
    o Vollbiere: ca. 3-5 %, meist um 5 %
    o Starkbiere: 6-12 %
  • Weine: 7-15 %, meist um 12 %
  • Met: ca. 5-15 %
  • Liköre: ca. 15-75 %, meist unter 30 %
  • Spirituosen: ca. 30-96 %, meist ca. 40 %

Alkohol kann jedoch auch in Form von Brennspiritus eingekauft werden. Dieser enthält meist 96 % Ethylalkohol, der mit Hilfe von Vergällungsmitteln ungenießbar gemacht wurde. Vergällter Alkohol ist nämlich von der Genussmittelsteuer befreit, Trinkalkohol nicht.

Die Einschränkung der Verfügbarkeit ist eine der wenigen wirksamen Massnahmen, die ein Staat besitzt, um den Alkohol-Gesamtkonsum und damit die alkoholbedingten Schäden zu vermindern: Z.B. Laden- und Ausschank-Öffnungszeiten; Anzahl der Betriebe, die Alkohol verkaufen dürfen; Bewilligungen für Alkoholverkauf an Bedingungen knüpfen (Lizenz, Gebühren, Wirteprüfung, etc.); gesetzliches Mindestalter (mit Kontrollen und Strafen).

Alkohol entsteht u. a. bei der Vergärung von zucker- oder stärkehaltigen Substanzen durch Hefen oder Bakterien. Daher wird dieser Prozess kontrolliert mit einer Reihe von Nahrungsmitteln durchgeführt, wodurch zum Beispiel Wein (aus Weintrauben) oder Bier (aus Malz und Hopfen) entstehen. Durch Destillation kann der Alkoholgehalt noch erhöht bzw. fast reiner Alkohol (Azeotrop) gewonnen werden. Solche Getränke bezeichnet man als Spirituosen (z. B. Whiskey, Kognak, Schnaps, Wodka oder Rum). Liköre sind Spirituosen, denen nach der Destillation noch Zucker und Aromen zugesetzt werden.

Alkohol wird im gesamten Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Dies beginnt bereits in der Mundschleimhaut. Der dort aufgenommene Alkohol geht direkt in das Blut und wird damit über den gesamten Körper einschließlich des Gehirns verteilt. Der im Darm aufgenommene Alkohol gelangt dagegen zunächst mit dem Blut in die Leber, wo er teilweise abgebaut wird. Die Alkoholaufnahme wird durch Faktoren, die die Durchblutung steigern, erhöht, beispielsweise Wärme (Irish Coffee, Grog), Zucker (Likör) und Kohlenstoffdioxid (sog. Kohlensäure in Sekt). Fett dagegen verlangsamt die Aufnahme. Dies führt aber nicht zu einer niedrigeren Resorption des Alkohols insgesamt, sondern nur zu einer zeitlichen Streckung. In der Leber wird der Alkohol durch das Enzym Alkoholdehydrogenase zu Ethanal (H3C-CHO) abgebaut, das weiter zu Ethansäure (Essigsäure) oxidiert wird. Die Ethansäure wird über den Citratzyklus und die Atmungskette in allen Zellen des Körpers unter Energiegewinnung zu CO2 veratmet. Das Zwischenprodukt Ethanal ist auch für den so genannten Kater verantwortlich, der eine Folge stärkeren Alkoholkonsums ist. Der Abbau des Ethanols wird durch Zucker gehemmt, daher ist die Katerwirkung bei süßen alkoholischen Getränken, insbesondere Likör, Bowlen und manchen Sektsorten besonders hoch.

Die Abbaurate durch die Alkoholdehydrogenase ist innerhalb gewisser Grenzen konstant. Sie beträgt bei den meisten Europäern knapp 1 g Alkohol je 10 kg Körpergewicht und Stunde. Eine Variationsbreite ergibt sich zwischen Männern und Frauen. Bei Männern wurde auch im Magen eine genetisch bedingte erhöhte Aktivität der so genannten gastrischen Alkoholdehydrogenase festgestellt, was zu einer leichten Erhöhung der Abbaurate führt. Die Abbaurate wird dagegen durch häufigen Alkoholkonsum nicht erhöht. Der Gewöhnungseffekt, den man bei Alkoholikern beobachten kann, beruht nicht auf schnellerem Abbau, sondern auf der Gewöhnung des Nervensystems an höhere Giftdosen. Andere, insbesondere in unsauber destillierten Spirituosen zu findende Alkohole, die so genannten Fuselalkohole, werden auch durch die Alkoholdehydrogenase abgebaut und verlangsamen den Abbau des Alkohols. Etwa 5 Prozent des Alkohols werden über Urin, Schweiß und Atemluft abgegeben.

Ein objektives Maß für die alkoholische Beeinflussung stellt die Messung der Alkoholkonzentration im venösen Blutkreislauf bzw. in der Atemluft dar, wobei dadurch jedoch nur begrenzte Aussagen über die physiologische Beeinträchtigung möglich sind, da diese stark von individuellen Einflüssen, insbesondere der Alkoholgewöhnung, abhängen.

Die Höhe der Blutalkoholkonzentration (BAK) bzw. der Atemalkoholkonzentration (AAK) ist jedoch mit einer statistischen Wahrscheinlichkeit mit dem Risiko von Ausfallerscheinungen oder Unfällen gegenüber dem nüchternen Zustand verbunden, die die Grundlage der gesetzlichen Promillegrenzen darstellen.

Die erreichbare BAK ist von der aufgenommenen Trinkmenge, der Körpermasse und dem Geschlecht abhängig, aber auch von Faktoren wie Statur und Alter sowie Füllzustand des Magens. Zur Berechnung der (nur theoretisch) maximal erreichbaren BAK dient die Widmarkformel. Als Maßeinheit dient das Massenverhältnis Milligramm Alkohol pro Gramm Blut (mg/g), besser bekannt als Promille.

Die AAK kommt dadurch zustande, dass in den Lungenbläschen (Alveolen) ein Übergang des Alkohols aus dem arteriellen Blutkreislauf in die eingeatmete Luft erfolgt, womit beim Ausatmen Alkohol abgegeben wird. Als Maßeinheit dient die Alkoholmenge in Milligramm pro Liter Atemluft (mg/l). Eine direkte Umrechnung von AAK in BAK ist nicht exakt möglich, da sich das Verhältnis zeitlich verändert. Daher existieren in der Bundesrepublik Deutschland zwei separate Grenzwerte, die juristisch gleichgesetzt sind und auf dem mittleren Verteilungsfaktor von 1:2.000 beruhen. Damit entsprechen 0,5 mg/g BAK 0,25 mg/l AAK.

Alkohol führt zu einer Erweiterung insbesondere der äußeren Blutgefäße. Daraus ergibt sich ein Wärmegefühl beim Konsum alkoholhaltiger Getränke. Dabei wird die natürliche Regulierung des Wärmehaushalts bei niedrigen Temperaturen außer Kraft gesetzt. Zugleich wirkt Alkohol betäubend, so dass bedrohliche Kälte nicht mehr wahrgenommen wird. Daher können Erfrierungen bis hin zum Kältetod die Folge winterlichen Alkoholgenusses sein.

Problematisch ist auch die Kombination von Alkohol mit Medikamenten und anderen Drogen. Hier gibt es vielfältige Wechselwirkungen, die zu einer vorzeitigen und intensiveren Beeinträchtigung als bei reinem Alkoholkonsum führen können. Auch der Alkoholabbau hinterlässt noch nach seiner Beendigung physiologische Wirkungen: So bleibt die Konzentration des Enzyms Alkoholdehydrogenase auch noch nach vollständiger Beseitigung des Alkohols aus dem Blut erhöht. Dieses Enzym ist aber auch am Abbau von Medikamenten beteiligt, so dass diese schneller als in der Dosierung vorgesehen abgebaut und damit unwirksam gemacht werden!

Bereits maßvoller Alkoholgenuss (0,2 Promille Blutalkohol – entsprechend ungefähr 0,3 l Bier, 100 ml Wein oder einem hochprozentigen Schnaps, je nach Körpergewicht und Konstitution) wirkt sich auf das Nervensystem und speziell auf das Gehirn aus: das Blickfeld wird verengt (beginnender Tunnelblick), und die Reaktionszeiten verlangsamen sich. Schätzungen gehen davon aus, dass beim Verzehr eines Bieres bis zu 100.000 Gehirnzellen abgetötet werden. Bei einem Vollrausch sollen sogar ca. 10.000.000 Gehirnzellen unwiderruflich absterben. Weiterer Genuss von Alkohol führt zu einem als Trunkenheit bezeichneten Zustand. Dieser ist einerseits durch körperliche Veränderungen wie z.B. psychisch durch erhöhte Emotionalität, andererseits durch eine veränderte Bewusstseinwahrnehmung und verringerte geistige Leistungsfähigkeit gekennzeichnet. Meistens führt erheblicher Alkoholgenuss zu Übelkeit und Erbrechen. Dabei wird allerdings nur der Teil des Alkohols ausgeschieden, der noch nicht in die Blutbahn gelangt ist.

Alkohol hat auch eine Wirkung auf Sexualität und Fruchtbarkeit. So führt Alkoholgenuss vielfach zu einer Enthemmung, speziell bei Männern auch zu einer Steigerung der Libido. Parallel dazu verringert sich allerdings die Erektionsfähigkeit bis hin zur völligen erektilen Dysfunktion. Darüber hinaus gehört Alkohol zu den Stoffen, die sich direkt schädigend auf Hoden und Spermien auswirken. Alkohol führt zu einer Verminderung der Testosteronproduktion, was negative Auswirkungen auf eine Vielzahl von Körperfunktionen hat. Neuere Untersuchungen (Prof. E. Abel, USA) haben festgestellt, dass väterlicher Alkoholkonsum vor der Zeugung nicht nur das Risiko von Fehlgeburten erhöht, sondern sich auch schädigend auf die Kindesentwicklung auswirken kann. Wesentlich verheerender ist allerdings Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft, da sich dadurch unter anderem das so genannte fetale Alkoholsyndrom ausbilden kann, das vor allem durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Intelligenz beim Kind gekennzeichnet ist. Alkoholbedingte Schädigungen gehören zu den häufigsten pränatal bedingten Gesundheitsschäden.

In noch größeren Mengen setzt eine akute Alkoholvergiftung ein, die bis zum Koma oder dem direkten Tod führen kann. Besonders gefährlich ist dabei der schnelle Genuss von Spirituosen, da die Übelkeitsschwelle langsamer eintritt als ein lebensbedrohlicher Anstieg des Blutalkoholspiegels.

Auch wenn die angenehmen Wirkungen leichten Konsums im Fall positiver Anlässe zeitlich beschränkt erwünscht sein mögen, so ruft Trunkenheit andererseits in unangebrachten Situationen jährlich ein unübersehbares Maß an menschlichem Leid hervor (Verkehrsunfälle, etc.). Ebenso kann auch dauerhafter Konsum allein schon oder zusammen mit anderen Faktoren zu schweren gesundheitlichen Schädigungen führen: Herz-Kreislauferkrankungen, schwere Schädigungen der Leber, des gesamten Nervensystems, des Gehirns und körperlich-psychische Abhängigkeit. Hilfe bieten Ärzte oder Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker oder die Guttempler.

Es ist stark umstritten, ob alkoholische Getränke positiv auf die Gesundheit einwirken können. Viele vordergründing positive Wirkungen werden durch andere aufgehoben, etwa der stark erhöhten Krebsgefahr beim regelmäßigen Konsum selbst geringer Mengen, die durch wissenschafliche Studien bestätigt wurden. Mediziner warnen davor, einzelne Wirkungen aus dem Gesamtzusammenhang zu reißen.

Auch der Verbrauch von Vitaminen und Mineralstoffen beim Abbau im Körper ist zu berücksichtigen.

Traubensaft enhält dieselben herzstärkenden Mittel wie Wein, daher kann davon ausgegangen werden, dass das selektive Hervorheben einzelner positver Wirkungen in erster Linie einer Rechtfertigung dient und wenig Substanz hat.

Aus einer Anzahl epidemiologischer Untersuchungen geht hervor, dass ein ausgesprochen mäßiger Konsum bestimmter alkoholhaltiger Getränke – insbesondere Rotwein – (etwa 1-2 Glas pro Tag) über längere Zeiträume vor koronarer Herzerkrankung schützen soll. Außerdem wurde bei bis zu 20-40 g Alkohol bei Männern und bei bis zu 10-20 g bei Frauen eine höhere Lebenserwartung festgestellt. Dies entspricht 1/4 Rotwein oder 1/2 Maß Bier pro Tag. Die höhere Lebenserwartung ist allerdings nur ein statistischer Effekt, da unter den Antialkoholikern auch Personen sind, die gerade wegen einer Krankheit und damit verbundener niedriger Lebenserwartung keinen Alkohol trinken.

Oberhalb dieser Mengen kehrt sich die positive Wirkung eindeutig um. Ursächlich für diese Wirkungen ist allerdings nicht der Alkohol selbst, sondern Begleitstoffe, die im Wein und Bier zu finden sind und durch den Alkohol, der ein gutes Lösungsmittel ist, verfügbar gemacht werden (Lösungsmitteltheorie). Daher besitzen Schnäpse und die meisten Liköre auch keine vergleichbaren Wirkungen. Nach einer anderen Theorie wirkt (wenig) Alkohol entzündungshemmend, der CRP-Gehalt (Reaktive Proteine) sinkt.Es ist stark umstritten, ob alkoholische Getränke positiv auf die Gesundheit einwirken können. Viele vordergründing positive Wirkungen werden durch andere aufgehoben, etwa der stark erhöhten Krebsgefahr beim regelmäßigen Konsum selbst geringer Mengen, die durch wissenschafliche Studien bestätigt wurden. Mediziner warnen davor, einzelne Wirkungen aus dem Gesamtzusammenhang zu reißen.

Auch der Verbrauch von Vitaminen und Mineralstoffen beim Abbau im Körper ist zu berücksichtigen.

Traubensaft enhält dieselben herzstärkenden Mittel wie Wein, daher kann davon ausgegangen werden, dass das selektive Hervorheben einzelner positver Wirkungen in erster Linie einer Rechtfertigung dient und wenig Substanz hat.

Aus einer Anzahl epidemiologischer Untersuchungen geht hervor, dass ein ausgesprochen mäßiger Konsum bestimmter alkoholhaltiger Getränke – insbesondere Rotwein – (etwa 1-2 Glas pro Tag) über längere Zeiträume vor koronarer Herzerkrankung schützen soll. Außerdem wurde bei bis zu 20-40 g Alkohol bei Männern und bei bis zu 10-20 g bei Frauen eine höhere Lebenserwartung festgestellt. Dies entspricht 1/4 Rotwein oder 1/2 Maß Bier pro Tag. Die höhere Lebenserwartung ist allerdings nur ein statistischer Effekt, da unter den Antialkoholikern auch Personen sind, die gerade wegen einer Krankheit und damit verbundener niedriger Lebenserwartung keinen Alkohol trinken.

Oberhalb dieser Mengen kehrt sich die positive Wirkung eindeutig um. Ursächlich für diese Wirkungen ist allerdings nicht der Alkohol selbst, sondern Begleitstoffe, die im Wein und Bier zu finden sind und durch den Alkohol, der ein gutes Lösungsmittel ist, verfügbar gemacht werden (Lösungsmitteltheorie). Daher besitzen Schnäpse und die meisten Liköre auch keine vergleichbaren Wirkungen. Nach einer anderen Theorie wirkt (wenig) Alkohol entzündungshemmend, der CRP-Gehalt (Reaktive Proteine) sinkt.