Als Armer Ritter werden ausgebackene Weißbrotscheiben oder Brötchen mit pikanter oder süßer Füllung bezeichnet.

In einer bekannten Variante werden Weißbrotscheiben in einer Mischung aus Milch und Eigelb eingeweicht und anschließend mit Pflaumenmus oder Aprikosenmarmelade gefüllt. Die Brotscheiben werden in einer Pfanne gebraten und mit Puderzucker bestäubt als Nachspeise serviert. In manchen Varianten wird jedoch auf die Füllung verzichtet.

Eine weitere Variante ist die Versoffene Jungfrau. Anstelle von Milch wird gewürzter Rotwein zum Einweichen der Brotscheiben verwendet. Für den Rostigen Ritter wird die Kruste eines altbackenen Milchbrötchens abgerieben, das Brötchen in Milch eingeweicht, leicht ausgedrückt und in Ei und Semmelbrösel paniert. Nach dem Braten wird er großzügig mit einer Zimt-Zucker-Mischung bestreut, was sein rostiges Aussehen erzeugt.

Armer Ritter lässt sich nicht nur schnell und einfach zubereiten, sondern ist auch bei Kindern sehr beliebt. Das erklärt vielleicht auch die weltweite Verbreitung und die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen für dieses Gericht, z.B. French Toast, Fotzelschnitten oder auch Pofesen (siehe auch Regionale Küchenbegriffe).

Die Bezeichnung Pofesen lässt sich auf einen mittelalterlichen Schildtyp Pavese zurückführen. Dabei handelt es sich um einen großen, rechteckigen Schild, den man aufstellte, damit der Fußsoldat dahinter Schutz fand.