Cassata (alla) siciliana (von arabisch qas’at für „runde Schüssel“ oder auch für „torta di cacio/Käsetorte“) ist eine berühmte italienische Schichttorte aus Sizilien, die ursprünglich nur zu Ostern und bei Hochzeiten serviert wurde. Sie besteht aus einer Creme aus Ricotta und kandierten Früchten, die abwechselnd mit Pan di Spagna, einer Biskuitart, in eine Schüssel oder Form geschichtet und gut gekühlt, gestürzt und mit einer Glasur aus Zucker oder Schokoladencreme überzogen, serviert wird. Je nach Rezept werden der Cassata noch Pistazien oder Pinienkerne, Stückchen von Bitterschokolade, Zimt, Orangenblütenwasser, Maraschino oder Orangenlikör u. a. hinzugegeben.
Früher wurde Cassata nur in Klöstern und in Herrenhäusern hergestellt. Nach einem Dokument der Synode von Mazara del Vallo aus dem Jahre 1575 (Kapitel XXI, Seite IV) sei die Cassata „unverzichtbar beim Osterfest“ und es hieß daraufhin in Sizilien: „Kläglich, der an Ostern keine Cassata ißt“. Anderen Quellen zufolge sei damals den Klosterfrauen die Zubereitung der Cassata in der Osterwoche verboten worden, da sie sie über Gebühr vom Gebet abhielt.
Der echten Cassata ist eine gleichnamige Eisbombe aus Vanille- Himbeer- und Schokoladeneis mit kandierten Früchten nachempfunden, die aber mit dem Original kaum etwas gemeinsam hat.