Dieser Artikel befasst sich mit Fett als chemischer Bestandteil, andere Bedeutungen unter Fett (Begriffsklärung).

Fette (von nddt. vette) oder fette Öle sind im chemischen Sinne Tri-Ester (siehe Triglyzerid) des dreiwertigen Alkohols Glycerin und verschiedener Fettsäuren. Durch die relativ langen aliphatischen Reste der Fettsäuren (12 bis 20 C-Atome und mehr) werden die Sauerstoffatome der Esterbindung abgeschirmt, so dass Fette hydrophob und damit kaum in Wasser löslich sind.

Im engeren Sinn versteht man unter Fett einen primär aus Fetten bestehenden Stoff, der entweder aus Tier- oder Pflanzen-Zellen gewonnen oder synthetisch hergestellt wird. Fett tritt je nach chemischem Bau und Temperatur in fester, halbfester (streichfähig) oder flüssiger (Öl) Form auf. Es findet Verwendung als Nahrungsmittel und wird auch technisch als Schmierstoff eingesetzt.

Umgangssprachlich wird mit Fett auch das Fettgewebe im menschlichen oder tierischem Organismus bezeichnet.

Das spezifische Gewicht von menschlichem Fettgewebe liegt bei 0,94 kg/l.

Die Eigenschaften eines Fettes werden von der Kettenlänge der Fettsäuremoleküle beeinflusst und davon, wie viele C-C-Doppelbindungen in den Fettsäureresten vorkommen (wie ungesättigt diese sind). Mit steigender Kettenlänge steigt die Schmelztemperatur.

  • Da Fette in Wasser unlöslich sind, haben sie keinen Einfluss auf den osmotischen Zustand einer wässrigen Phase (z. B. Zellsaft, Zwischenzellflüssigkeit, Blut, Lymphe bei Tieren, Vakuole und Transportgefäße bei Pflanzen). Sie bilden somit als Depotfett eine geeignete Speicherform für Energie (beim Menschen 10 kg und mehr).
  • Fette sind meist geruchs- und geschmacklos, aber Geschmacksträger; der bei ranzigem Fett auftretende intensive Geruch stammt von kurzkettigen, freien Fettsäuren.

Für Lebensmittel verwendete Fette werden aus Ölpflanzen durch Pressung oder Extraktion gewonnen. Raffination und damit Entfernung unerwünschter Inhaltsstoffe macht die Fette für den Menschen nutzbar.

Typischerweise werden Fettabscheider in Metzgereien, Schlachthöfen, Fritier- und Großküchen eingesetzt.

Fettabscheider werden immer dann eingesetzt, wenn Fette und Öle organischen Ursprungs aus dem Schmutzwasser zurückgehalten werden sollen. Über eine integrierte Prallplatte wird das Schmutzwasser in den Fettabscheider geführt, was zu einer Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und einer gleichförmigen Strömungsverteilung führt. Die Trennung der abscheidbaren Leichtstoffe (Fett) und Sinkstoffe (Schlamm) von Schmutzwasser wird alleine durch die Wirkung der Schwerkraft erreicht.