Die Hülse ist der Fruchttyp, der den Hülsenfrüchtlern (Fabaceae, Leguminosae) eigen ist. Sie ist eine Streufrucht, die nur aus einem Fruchtblatt besteht und sich bei der Reife sowohl an der Bauchnaht als auch an der Rückennaht öffnet. Im Laufe der Stammesgeschichte haben sich innerhalb der Hülsenfrüchtler mehrfach aus Hülsen Schließfrüchte entwickelt, wie etwa bei der Tamarinde, der Frucht des Tamarindenbaums (Tamarindus indica), oder beim Klee (Trifolium).

Die Hülse sieht oberflächlich der Schote ähnlich. Umgangssprachlich – und im botanischen Sinne falsch – werden deshalb oft die Hülsen von Bohnen, Erbsen und weiteren Hülsenfrüchtlern „Schoten“ genannt.

Aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes und der großen Erträge auf kleinen Flächen sind Früchte und Samen der Hülsenfrüchtler fast weltweit ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Insbesondere bei fleischarmer oder vegetarischer Kost sind sie fast unverzichtbar. Zu den Hülsenfrüchten gehören u.a. Erbsen, Bohnen und Linsen, sowie Erdnüsse, Kichererbsen und Sojabohnen.