Knoblauch (Allium sativum) ist eine Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Zwiebelgewächse (Alliaceae).

Knoblauch ist schon im Altertum als Nahrungs- und Heilmittel bekannt. Er wirkt antibakteriell und kann Blutgerinnseln vorbeugen. Es wird ihm außerdem in vielen Ländern (etwa in Asien) eine Wirkung als Aphrodisiakum nachgesagt.

Knoblauch ist eine Kulturpflanze und gelangte aus Zentral- und Südasien über das Mittelmeer nach Europa. Die Wildform gilt als ausgestorben.

Der gewöhnliche Knoblauch ist eine krautige, 30 bis 90 cm hoch wachsende Pflanze mit spitzen, bläulich-grünen Blättern. Der Blütenschaft ist rund und trägt eine Scheindolde mit wenigen weißen oder rosafarbenen Blüten. Verwendet wird die Sprosszwiebel, die sich aus etwa 8 bis 12 Nebenzwiebeln, den Knoblauchzehen, zusammensetzt.

Der Knoblauch, mit kugeliger, häutiger, aus mehreren kleinen, länglichen Zwiebeln (Zehen) zusammengesetzter Zwiebel, 60-90 cm hohem, stielrundem Stängel, breillinealen, flachen, etwas rinnigen Blättern, langgeschnäbelter, hinfälliger Scheide und einer Blütendolde, in welcher zwischen zahlreichen Zwiebelchen wenige weißlich rosenrote Blüten stehen, die keinen Samen entwickeln, ist perennierend, stammt aus dem Orient, kommt bei uns verwildert vor und wird in sandigem Boden von alter Kraft in warmer Lage kultiviert.

Man steckt die Zehen im Herbst oder März 20 cm weit voneinander und erntet sie im August, erhält aber viel größere Zwiebeln, wenn man die Pflanze zweijährig werden lässt. Die Zwiebelchen der Blütendolde brauchen ein Jahr mehr zur Entwickelung.

Der Knoblauch wird als Würze für Saucen und Fleischspeisen benutzt. Man braucht ihn außerdem in Abkochung zu Klistieren, um die Askariden (Spulwürmer) zu vertreiben, früher auch als Arzneimittel und zur Zeitigung von Geschwüren. Der oft als unangenehm empfundene Geruch nach dem Genuß von Knoblauch rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem Alliin, das zu Allicin umgewandelt wird, her. Knoblauch ist eine wichtige Selenquelle.