Die Rote Rübe (Beta vulgaris subsp. rapacea var. conditiva) oder Bete (Beete, von lat. beta, „Rübe“), besser bekannt unter dem Namen Rote Bete, in der Schweiz Rote Rübe, in Österreich und Südbaden auch Rahne (Rauna, Rohne), gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae). Sie ist mit der Zuckerrübe und dem Mangold verwandt. Wie diese stammt auch die Rote Rübe von der Wilden Runkelrübe (B. vulgaris subsp. maritima) ab und kam mit den Römern nach Mitteleuropa. Die heute üblich, gleichmäßig rote Farbverteilung ist ein Resultat der Weiterveredelung im 19. und 20. Jahrhundert.

Die fleischige Knolle entsteht großteils durch eine Verdickung des Hypokotyls, also des Abschnitts der Sprossachse unterhalb der Keimblätter. Dementsprechend ragt im Feld auch der Großteil der Knolle über die Bodenoberfläche empor. Die Knolle kann verschiedene, meist runde bis birnenförmige Formen haben und ein Gewicht von bis zu 600 g erreichen.

Die Blätter sitzen in einer Rosette unmittelbar an der Knolle. Ihre länglich-eiförmige, etwa 15-30 cm lange Spreite ist lang gestielt und am Rand etwas gekräuselt.

Die Knolle hat eine dünne Schale und besitzt darunter ein saftiges Fruchtfleisch mit einem aromatischen Geschmack. Neben der bekannten Roten Bete, mit ihrem purpurroten Fruchtfleisch, gibt es auch farblose bis hellgelbe Sorten.

Die augenfällige rote Farbe beruht hauptsächlich auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. In der Vergangenheit wurde die Rote Rübe auch als Färberpflanze eingesetzt. Betanin verwendet man heute noch als Naturfarbstoff für Lebensmittel, der aber nicht sehr hitzebeständig ist.

Die Rote Rübe wird in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut und ist in Deutschland ein klassisches Wintergemüse. Ihren Ursprung hat die Pflanze im Mittelmeer-Raum, wahrscheinlich in Nordafrika. Die Aussaat erfolgt im Sommer und die im Oktober beginnende Ernte erstreckt sich bis zum ersten Frost.

Aufgrund ihres hohen Vitamin-, Kalium- und vor allem Folsäure-Gehalts ist die Rote Rübe ein beliebtes Gemüse, das für Rohkost-Salate verwendet oder als Beilage gereicht wird. Ferner ist die Rote Bete ein Bestandteil von Labskaus und Borschtsch. Die Blätter können gekocht gleichfalls verzehrt werden. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und unterstützen die Funktion der Leber. Menschen, die zur Bildung von Nierensteinen (Calcium-Oxalat-Steine) neigen, sollten Rote Rübe und verwandte Gemüsesorten nur in Maßen genießen, da sie reich an Oxalsäure ist. Außerdem kann die Rote Rübe, die geringe Mengen von Nitraten einlagert, bei falscher Lagerung Nitrite bilden.