Sake (jap.), eigentlich die japanische Sammelbezeichnung für Alkoholika, bezeichnet im kulinarischen Sprachgebrauch meist ein aus vergorenem Reis hergestelltes alkoholisches Getränk. Sake wird auch Reiswein genannt, obwohl es eigentlich ein bierartiges Getränk ist. Sake enthält 15 Vol.-% oder mehr Alkohol und wird heiß oder kalt serviert, wobei heißer Sake vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt ist (man nennt dies bildhaft einen heißen Stein auf den Bauch legen). Während zum Erhitzen eher Sake mit durchschnittlicher Qualität verwendet wird, wird hochwertiger Sake fast ausschließlich kalt serviert.

In Japan verkaufter Sake, besonders die preiswerteren Sorten, ist oft mit destilliertem Alkohol (Schnaps) verstärkt. Da dies in den meisten westlichen Ländern aber steuerliche und andere rechtliche Nachteile mit sich bringt, ist im Westen verkaufter Sake meist ein reines Gärungsprodukt ohne Destillation, das somit maximal ca. 17 Vol.-% Alkohol enthalten kann — mehr ist durch Gärung nicht erreichbar.

In den Einzelhandel kommt Sake in Form von Glasflaschen. Serviert wird er meist in kleinen Keramikflaschen und getrunken dann entweder aus kleinen Holzwürfeln namens Masu, aus Trinkschalen oder aus kleinen Bechern.

Eine beliebte Lokalität sind die Sakeschenken Izakaya. Zum Sake wird Knabberzeug konsumiert, so genanntes Otsumami. Meist handelt es sich dabei um Senbei (Reiskekse), Samen (zum Beispiel Ginkgosamen), Kamaboko (Fischpastenriegel ähnlich dem Surimi) oder Tsukudani (getrocknete Meeresfrüchte). Die Gesamtheit der Sakegenuß fördernden Details (eine schöne Aussicht, gute Gesellschaft, Feuerwerk etc.) werden Sakana genannt. Im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen wird Sake allerdings nicht zu Sushi gereicht, da sich der essiggesäuerte Reis geschmacklich nicht damit verträgt.

Vom Geschmack her ähnelt Sake trockenem Sherry und kann bei Bedarf – etwa beim Kochen – durch diesen ersetzt werden.

Sake ist darüber hinaus eng mit vielen Riten des japanischen Shinto verbunden und eine typische Weihegabe, die in Form von großen Holzfässern dargebracht wird.

„Frischer“ Sake, der gerade erst gepresst wurde und zu gären angefangen hat, wird ähnlich dem Federweißer beim Weißwein in Japan als Junger Reiswein verkauft und getrunken.

Dem Sake ähnlich ist Mirin, ein süßer Reiswein, der aber nur zum Kochen verwendet wird.