Beim Auflegen der Tischwäsche wird mit dem Molton begonnen, sofern dieser nicht bereits fest in die Tischplatte integriert ist. Danach werden die Tischtücher so aufgelegt, dass der Mittelbruch parallel zur Längsseite des Raumes liegt und der Oberbruch zum Fenster zeigt. Dabei darf nicht mit der bloßen Hand über die Tischdecke gestrichen werden. Große Tischdecken werden daher immer mindestens zu zweit aufgelegt.

Bevor mit dem eigentlichen Eindecken begonnen wird sollte der Tischschmuck angebracht werden. Hierbei gibt es keine Einschränkungen. Beliebt sind Blumengestecke, Tischbänder und Kerzen.

Alle Teile des Bestecks sowie der Brot- und Platzteller sollten etwa 2cm von der Tischplatte entfernt positioniert sein. Die Gabeln links, Messer und Löffels rechts des Platztellers.

  1. Der Platzteller wird eingedeckt. (Gibt es keinen Platzteller kann die ungebrochene Serviette als Platzhalter dienen)
  2. Des Besteck wird von innen nach außen eingedeckt. Begonnen wird also mit der Gabel des Hauptganges. Zu beachten ist, dass nie mehr als vier Besteckteile auf einer Seite des Tellers liegen dürfen über dem Teller höchstens zwei. Alle weiteren Besteckteile werden nachgedeckt. Das Hauptgangbesteck wird allerdings in jedem Fall eingedeckt, es dient als Richtbesteck.
  3. Der Brotteller wird links neben das Gedeck eingedeckt. Das Brotmesser wird dann mit der Schneide nach links auf den rechten Rand des Brottellers gelegt.

Als Richtglas wird das Glas für den Hauptgang eingedeckt. Es steht direkt über dem Hauptgangmesser. Es gibt keine echte Regel für das Eindecken der restlichen Gläser. Es sollte nur die ästhetische Wirkung erhalten bleiben und der Gast sollte jederzeit zu dem gerade gebrauchten Glas greifen können. In der heutigen Zeit wird fast immer ein Wasserglas eingedeckt.

Die Speisen werden bereits in der Küche auf einem Teller angerichtet, das Einsetzen der Teller am Tisch erfolgt von der rechten Seite des Gastes. In der gehobenen Gastronomie werden die Teller mit Cloches abgedeckt, dies geschieht zum einen, um einen Wärmeverlust der Speisen zu verringern als auch aus hygienischen Gründen.

Vorteile: geringerer Personalaufwand, Zeitersparnis beim Servieren der Speisen

Nachteile: eher unpersönlicher Service, vorgegebene Portionsgröße

Die Speisen werden in der Küche auf einer Platte angerichtet und am Tisch von der linken Seite des Gastes präsentiert und vorgelegt. Beim Vorlegen gilt folgende Anordnung und Reihenfolge der Speisen:

  • Garnitur im oberen Bereich des Tellerspiegels
  • Saucenspiegel
  • Hauptkomponente ( häufig Fleisch oder Fisch ) im unteren Bereich des Tellerspiegels
  • Gemüse im rechten Bereich des Tellerspiegels
  • Sättigungsbeilagen im linken Bereich des Tellerspiegels

( Diese Regel gilt auch für die amerikanische und englische Methode )

Vorteile: intensiverer Gästekontakt, Portionsgröße ist nicht vorgegeben

Nachteile: zeitintensiver Service, dadurch erhöhter Personalaufwand

Die Speisen werden in der Küche auf einer Platte angerichtet und am Guéridon auf dem Teller angerichtet. Das Einsetzen der Teller erfolgt von der rechten Seite des Gastes. Beim Nachservice ist darauf zu achten, dass dieser auf unbenutzten Tellern mit sauberem Besteck erfolgt.

Vorteil: keine „Einengung“ für den Gast, da das Vorlegen am Guéridon erfolgt…

Nachteile: zeitintensiver Service, dadurch erhöhter Personalaufwand

Die Speisen werden in der Küche auf einer Platte angerichtet und am Tisch von der linken Seite des Gastes präsentiert. Der Gast legt sich die Speisen selbst von der Platte auf den Teller.

Vorteil: intensiverer Gästekontakt, Portionsgröße ist nicht vorgegeben

Nachteil: bei unerfahrenen Gästen entstehen evtl. Hemmungen ( Angst vor Fehlern ), sehr zeitintensiver Service, dadurch hoher Personalaufwand

Die Speisen werden in der Küche auf Platten und in Schüsseln angerichtet und auf dem Tisch eingesetzt. Dem Gast wird von der rechten Seite ein leerer Teller eingesetzt, er bedient sich selbst.

Vorteil: geringerer Personalaufwand, Zeitersparnis beim Servieren der Speisen

Nachteil: hoher Geschirrverbrauch