Torte (von ital. torta = rundes Brot, Brotgebäck – aus dem lateinischen: tortur, bzw. torquere = drehen, winden) bezeichnet eine Spezialität des Konditors, einen kreisrunden Kuchen. Nur wird hierbei nicht das gesamte Gebäck aus Teig hergestellt sondern meist nur der geringere Teil. Bei einer Torte wird ein dünner Boden, meist aus gröberen, gepressten, gebundenen Krümeln mit einer dicken Schicht einer Sahnemischung bestrichen, wobei man unterschiedlichste Varianten wählen kann. Es gibt Obsttorten, Sahnetorten, Schokotorten.

Die Torte ist gemeinhin als „Kalorienbombe“ bekannt, sie gelangte durch ihren hohen Fettgehalt, den sie wiederum dem Sahnebelag zu verdanken hat, zu diesem Ruf.

Eine hohe weiße Hochzeitstorte mit vielen Stockwerken gehört inzwischen auch zur Tradition, das Anschneiden, Abschneiden und Verteilen der Sahnenstücke zum Ritual, findet die Hochzeit jedoch in Amerika statt, kann solcher Riesentorte auch noch ein Überraschungsgast (meistens weiblich, singend und knapp bekleidet) entspringen, zur Freude der Gäste.

Jemandem eine Sahnetorte nachzuwerfen (in alten Filmkomödien besonders beliebt) gehört zu einer spektakulären abendländischen Mißfallenbekundung, die Süße und die Weichheit des Wurfgeschosses soll die Schmach abschwächen, jedoch die helle Sahne auf dem (dunklen) Festkleid ist hingegen meistens für die Zuschauer, Fotografen, Film- und TV-Kameras bestimmt. Sich derart gegenseitig mit Süßigkeiten zu bewerfen kann natürlich aber auch frühkindliche Instinkte und glückliche Erinnerungen wecken und so, unter Anderem, auch zur (erotischen) Spielart werden.

Torte ist vor allem in Norddeutschland ein umgangssprachlicher und manchmal abwertend gebrauchter Ausdruck für eine Frau.