Die Erdnuss (Arachis hypogaea L.), auch Aschanti-, Arachis- oder Kamerunnuss, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Die Frucht der Erdnuss ist botanisch eine Hülse, nicht eine Nuss im eigentlichen Sinne. Diese Verwechslung dürfte sich aus der Beschaffenheit der Samen erklären, insbesondere der Konsistenz, des hohen Fettgehalts und des vergleichsweise niedrigen Anteils an Stärke. Der englische Name der Erdnuss, „peanut“ (zu deutsch „Erbsennuss“) deutet dagegen auf die biologische Zugehörigkeit zu den Hülsenfrüchtlern hin. Eine subtile Konsequenz hieraus ist der im Vergleich zu echten Nüssen geringe Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten sind Erdnüsse allerdings roh genießbar.

In Brasilien war die Erdnuss schon vor 3000 Jahren im Anbau, und wurde von dort während des Sklavenhandels nach Afrika gebracht. Heute wird die Erdnuss weltweit in warmen Gebieten angebaut, Hauptanbaugebiete sind Westafrika, China, Indien, Nord- und Südamerika.

Die Erdnuss ist eine bis zu 50 cm hohe, buschige Pflanze. Die Blütenstiele („Fruchtstiele“) wachsen nach der Selbstbestäubung der Blüte nach unten und bohren sich in den Boden ein, die Hülsen mit den Samen reifen unter der Erde. Die Samen sind oval, etwa 5 mm dick und knapp 1 cm lang.

Obwohl die Erdnuss zu den Leguminosen zählt, verhält sich ihre Frucht anders als die sich öffnenden Hülsen; sie bleibt geschlossen und gehört demnach morphologisch zu den Nüssen. Die Frucht besteht aus einem holzigen, netzrunzeligen, gelben Perikarp, welches genauer als Mesokarp zu bezeichnen ist. Während der Fruchtentwicklung im Boden stirbt zuerst das Exokarp, später das Endokarp ab, welches zeitweilig zu einem Speichergewebe anschwillt, dann aber zu einer weißen, watteartigen Schicht komprimiert wird (die weiße Auskleidung der Erdnußschale), so dass als Hülle nur das Mesokarp übrig bleibt. Daraus resultiert auch die Bezeichnung „Mesokarpnuss“.

Die reife Erdnuss kann roh oder gekocht gegessen werden. Die Erdnuss hat mit einem Eiweißgehalt von 25% einen hohen Nährwert. Von Bedeutung ist auch das Erdnussöl, bei einem Ölgehalt von 45-50%.

100 g Erdnüsse enthalten 180 mg Magnesium. Damit gehören Erdnüsse zu den magnesiumsreichsten Nahrungsmitteln. Magnesium ist sehr wichtig, beispielsweise gegen Rückenbeschwerden und Muskelkrämpfe.