Die Prophylaxe bedeutet die Vorbeugung (Synonyme: die Prävention [von lateinisch Zuvorkommen] oder die Verhütung).

Diese Begriffe werden in der Alltagssprache, in der Kriminalistik und in der Medizin benutzt.

In der Medizin bezeichnet man Maßnahmen als prophylaktisch oder präventiv, die das Auftreten bestimmter Krankheiten, Unfälle oder Komplikationen verhindern oder unwahrscheinlicher machen sollen.

Im Gegensatz zur Therapie von Krankheiten, bei der die Maßnahmen auf den Einzelfall zugeschnitten sind, werden prophylaktische Maßnahmen oft pauschal für größere Bevölkerungsgruppen empfohlen. Hierbei besteht unter Umständen die Gefahr, dass bislang gesunde Menschen geschädigt werden (z.B. Impfschäden). Bei Kranken müssen gegebenenfalls auch Wechselwirkungen mit Medikamenten bedacht werden.

Prophylaktische Maßnahmen können daher nur dann empfohlen werden, wenn der zu erwartende Nutzen höher ist als die unerwünschten Nebenwirkungen.

So ist beispielsweise der Nutzen der Tetanus-Impfung unumstritten. Dagegen kann eine prophylaktische Impfung gegen Milzbrand, wie sie nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 diskutiert wurde, wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen nur angeordnet werden, wenn die Verbreitung der Erreger unmittelbar zu befürchten ist.