Mit Spießbraten werden verschiedene Zubereitungsarten von Fleisch bezeichnet.
Man unterscheidet in erster Linie zwischen Idarer und Obersteiner Spießbraten. Idarer Spießbraten ist eine Art Schwenkbraten, während Obersteiner Spießbraten ein Rollbraten ist.
Spießbraten ist fest verwurzelt im kulinarischen und kulturellen Brauchtum Idar-Obersteins und der umliegenden Region.
Im 18. Jahrhundert ließen die Edelsteinfunde im Hunsrück nach, der Bevölkerung ging es nicht gut. Viele zogen aus um in der Fremde ihr Glück zu finden. Einige Glücksritter verschlug es bis nach Brasilien. Dort lag das Gold sprichwörtlich auf der Straße, besser gesagt die Edelsteine in den Flüssen und Bächen. Und dort schauten sich die Idar-Obersteiner, so sind sich die meisten Quellen einig, von den Einheimischen den Spießbraten ab. So wie in Brasilien, gibt es auch bei uns verschiedene Herstellungs- und Zubereitungsarten.
Benötigt je Person: Roastbeef, 4-5cm dick, je Stück 400 bis 500gr dazu Zwiebeln, Salz, Pfeffer. Man kann aber auch Fleisch von der hohen Rippe, vom Schweinehals oder -kotelett verwenden, hauptsache gut abgehangen. Und selbstverständlich Buchenholz, ein Rost (am Dreibein o.ä.) und eine Feuerstelle.
Ungefähr 8 Stunden vor Zubereitung des Fleisches dieses beidseitig mit Salz und Pfeffer betreuen. Die Zwiebeln schälen und in Scheiben schneiden, ebenfalls mit Salz und Pfeffer bestreuen und ein wenig zerdrücken. Anschließend wird das Fleisch damit eingerieben und anschließend in den Zwiebeln eingelegt. Am Besten luftdicht im Kühlschrank verwahren.
Nun entzündet man ein Buchenfeuer und läßt viel Glut entstehen. Die Fleischstücke werden auf den heißen Rost legen und auf hoher Flamme kurz beidseitig anbraten. Jetzt das Fleisch auf wenig Flamme und viel Glut garen. Das Fleisch sollte aber nicht mit der Gabel eingestochen werden, deshalb gehört zur Spießbratenvorbereitung ein wenig Erfahrung und Geschick. Je nach Dicke des Fleisches beträgt die Garzeit 20 bis 30 Minuten. Man muss beachten, daß das Fleisch nicht durch zu langes braten trocken wird. Der Spießbraten ist meist gar, wenn der Saft beginnt, aus dem Fleisch auszutreten oder das Fleisch beim draufdrücken nur noch wenig bis gar nicht nachgibt.