japanischer Wasabi Meerrettich

Meerrettich (österr. Kren) (Armoracia rusticana / Cochlearia armoracia) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Die Wurzel der Meerrettich-Pflanze wird als Gemüse bzw. Gewürz verwendet. Die Meerrettich-Wurzel ist im rohen Zustand geruchlos, wird diese jedoch geschnitten oder gerieben, verströmt sie einen stechenden und tränenreizenden Geruch. Verantwortlich für diesen ist Allylisothiocyanat, das sich bei Zellverletzung enzymatisch aus Sinigrin bildet.

Meerrettich war schon in der Antike bekannt. Auf einem pompejanischen Wandgemälde kann man die Pflanze noch heute bewundern und Cato befaßte sich in seinen Abhandlungen zum Ackerbau ausführlich mit dieser Pflanze. In Deutschland soll der Meerrettich erst seit dem Mittelalter angebaut worden sein. Der Engländer John Gerard berichtet in ?The Herball, or Generall Historie of Plantes? (1597), dass sich ?der gestampfte und mit etwas Essig verrührte Meerrettich bei den Deutschen für Saucen zu Fischgerichten und bei Speisen, die wir mit Senf essen?, allgemeiner Beliebheit erfreue. Vor der leichten Erhältlichkeit von Pfeffer waren Meerrettich und Senf die einzigen scharfen Gewürze der deutschen Küche und fanden entsprechend viel Anwendung.

Japanischer Kren, auch Wasabi genannt, ist vom Aroma her von europäischem Kren kaum zu unterscheiden, aber von grüner Farbe und im Geschmack etwas stärker. (näheres siehe dort)

Kren wird heute zu Tafelspitz, Beiried, zu Schinken und Frankfurter Würstchen serviert.

Meerrettich enthält folgende Inhaltsstoffe: Vitamin C, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor, ätherische Öle wie das Senföl, das antibiotisch wirkt. Der Vitamin C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 177,9 mg/100 g Frischgewicht.

Der Meerrettich soll zuerst als Heilpflanze und dann erst als Gewürz eingesetzt worden sein. Im Mittelalter gab es eine ganze Liste von Krankheiten, gegen die er verabreicht wurde, etwa Vergiftungen, Ohrenweh und Dreitagefieber. Die in den Apotheken käufliche Radix Armoraciae ist in Heilmitteln gegen Grippe und Harnwegsinfektionen enthalten. Er wirkt blutkreislaufanregend, hustenlösend und wird äußerlich als Breiumschlag bei Rheuma, Ischias und anderen Nervenschmerzen angewandt. Bei Blasen und Nierenleiden soll man keinen Meerrettich essen, da große Mengen Meerrettich Nierenbluten auslösen können. Meerrettich eignet sich auch nicht für Patienten mit Magengeschwüren oder Schilddrüsenfehlfunktionen.