Diät kommt von diaita (griech.) und bedeutet „Lebensweise“. Alle Einflüsse auf unser Leben sollte darauf ausgerichtet sein, dass es unserer Gesundheit zugute kommt. Also neben Essen auch Bewegung, geistiges Training, usw.

Als Diät wird seit Hippokrates ein Heilverfahren bezeichnet, bei dem dauernd oder über einen hinreichend langen Zeitraum eine spezielle Auswahl von Nahrungsmitteln eingenommen wird. Zumeist wird dabei die Aufnahme bestimmter Stoffe reduziert oder im anderen Falle gefördert, die in einigen Lebensmitteln in besonders hohem Anteil enthalten sind. Eine Diät beachtet spezielle Nahrungsmittel, während beim Fasten die Nahrungsaufnahme generell beschränkt wird.

Diäten werden oftmals in Zusammenhang mit dem Wunsch nach Gewichtsreduzierung (Abnehmen) angewendet. Die meisten kommerziell angebotenen Diäten beruhen auf einer kurzfristigen Nahrungsreduktion (Kalorienreduktion), auf der verminderten Aufnahme/Vermeidung von bestimmten Nährstoffgruppen (z.B.: Atkins-Diät: Reduktion von Kohlenhydraten) oder auf die Bevorzugung bestimmter Nährstoffe aus einer Gruppe (z.B. South Beach Diät: Bevorzugung von Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index). Solche Diäten bergen das Risiko einer nur kurzfristigen Gewichtsabnahme, da sie nicht zu einer grundlegenden Ernährungsumstellung hinführen, die dauerhaft beibehalten werden kann. Wird nach der Diät zu der gewohnten (falschen) Ernährungsweise zurückgekehrt, kommt es zu einer schnellen Wiederanlagerung von Fettdepots, dem Jojoeffekt.

Entscheidender Faktor für eine Gewichtszunahme oder -reduktion, dies belegen aktuelle wissenschaftliche Studien, scheint das Verhältnis von Energieaufnahme zu Energieverbrauch zu sein: Nimmt ein Mensch weniger Kalorien zu sich als er verbraucht (Energiebilanz, negative), so wird sich sein Gewicht durch Abbau von Körperfettdepots reduzieren und vice versa. Dieser thermodynamische Grundsatz gilt prinzipiell unabhängig davon in welchem Verhältnis Fett, Kohlenhydrate und Proteine zugeführt werden bzw. welche Diät zu diesem Zwecke durchgeführt wird (Nature 428, 252-254 (18 March 2004)).

Diäten die auf einem Ungleichgewicht der Grundnährstoffe beruhen, wie z.B. die Atkins-Diät („low carb diet“), bergen übere längere Zeiträume angewendet, die Gefahr von gesundheitlichen Komplikationen, u.a. Herz-Arrhythmien, Osteoporose, Nierenschäden (Asia Pacific J. Clin. Nutr. 12, 396-404 (2003)).

Ein bestimmtes Diätprogramm scheint dann vernünftig, wenn es auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Patienten abgestimmt ist. Diese ergeben sich aus seinen metabolischen Eigenschaften und aus seinem Essverhalten.

Als gesichert gilt, dass sportliche Betätigung eine Gewichtsreduzierung unterstützt, da einerseits der direkte Energieverbrauch des Körpers gesteigert wird und andererseits, durch Vermehrung des stark energie-verbrauchenden Muskelgewebes, der energetische Grundumsatz angehoben wird (indirekter Effekt).