Getreide (auch: Zerealien – nach der römischen Göttin Ceres) bilden die Nahrungsgrundlage eines Großteils der Menschheit. Sie sind entweder Grundnahrungsmittel (Reis, Weizen, Mais), oder werden als Viehfutter genutzt (Gerste, Mais). (Die Bezeichnung „Getreide“ gibt es nur in der Einzahl, die Bezeichnung „Zerealien“ gibt es dagegen nur in der Mehrzahl.)

Getreide im engeren Sinne sind Zuchtformen von Gräsern (botanisch Poaceae). Den Ursprung des landwirtschaftlichen Anbaus vieler Getreidearten kann man nicht mehr nachvollziehen.

Andere Pflanzensamen, so genannte Körnerfrüchte, die ähnlich wie die eigentlichen Getreide verwendet werden (können), sind botanisch gesehen keine Gräser. Sie sind meist auch sehr stärke- und mineralstoffreich. Ein wichtiger Unterschied: Sie besitzen kein Klebereiweiß (Gluten), daher sind sie nicht zum Brotbacken geeignet – von Fladenbrot abgesehen. Das macht sie aber andererseits zu einer idealen Diätnahrung für Menschen, die an Zöliakie leiden. Die wichtigsten Arten sind:

  • Amarant (Amaranthus L. – Fuchsschwanzgewächse)
  • Bado (Nymphaea lotos L. – Ägyptische Lotosblume, Ägyptische Bohne)
  • Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench – Knöterichgewächse)
  • Quinoa (Chenopodium quinoa Willd. – Fuchsschwanzgewächse, auch: Reismelde, Inkakorn oder Perureis)

Buchweizen wird traditionell hauptsächlich in China, Russland und in Kanada angebaut, Quinoa und Amarant in Mittel- und Südamerika, sie werden hauptsächlich in der Reformernährung und Vollwertküche verwendet.

Da Getreide erst ab 14% Feuchte oder darunter sicher lagerfähig ist, aber meist je nach Witterung mit einer höheren Feuchte gedroschen wird, muss die Feuchte durch Trocknen entzogen werden. Würde die Lagerung zu feucht erfolgen, wären Schimmelbildung oder sogar Selbsterhitzung die Folge. Getreidetrocknung ist energieaufwändig. Da während der Ernte nicht gleich das gesamte angenommene Getreide getrocknet werden kann, werden in vielen Mühlen Getreidepartien vorübergehend auf +7°C gekühlt, bis sie ebenfalls getrocknet werden können.

Für die Vermahlung sind 14 % Feuchte allerdings zu niedrig, da sonst die Schale bei der Vermahlung zu sehr splittern würde und eine Trennung zwischen Kleie und Mehl schwieriger wird. Daher muss das Getreide dann vor der Vermahlung, (in Abhängigkeit von der „Glasigkeit“ des Korns, wieder auf 16-17 % Feuchte aufgenetzt werden.